Habt ihr auch schon wieder Lust raus in den Garten oder auf den Balkon zu gehen und es dort wieder gemütlich zu machen? Ich habe mir dieses Jahr wieder neue Gartenziele gesetzt und da ein Gartenprojekt nun mal ein Long-term Project ist, habe ich mir dazu einen eigenen Garten-Planer angelegt und ein paar praktische Printables dafür entworfen.
DIY Pflanzenplaner
Was ist das und wofür braucht man den Planer?
Werdet ihr im Gartencenter oder auf dem Markt manchmal von Impulskäufen überrumpelt? Dann kommt ihr mit wunderschön blühenden Exemplaren nach Hause aber wenn sie dann erst einmal eingepflanzt sind, finden sie viel früher als gedacht ein klägliches Ende und kommen im nächsten Jahr auch nicht wieder. Das liegt dann wohlmöglich daran, dass ihr nicht auf den richtigen Boden, Standort oder andere Pflegebedürfnisse geachtet habt. Ich bekenne mich jedenfalls schuldig auf allen Punkten der Anklage und habe immer noch drei Pflanzen im meinem Garten wachsen, deren Namen ich vergessen habe. Wer einen richtig vollblühenden Garten haben will, der sollte also am besten vorher planen welche Pflanzen er an welchem Ort haben möchte und die Grundvoraussetzungen seiner Beete kennen.
Und dann kommt da noch das Kapitel Pflege und Schneiden, dass ich oft wieder von vorne recherchieren muss, weil ich mir ja auch nicht alles merken kann. War unsere Clematis frühblühend oder spätblühend? Muss sie im Frühjahr oder Herbst geschnitten werden? Und wie hieß unsere Palme eigentlich? Wer die korrekten Pflanznamen zur Hand hat, kann später auch viel einfacher nachschlagen, wenn er Probleme hat.
Es gibt zwar auch viele Planer und Gartenkalender im Internet zu finden aber da steht immer viel Information drin, die auf euren eigenen Garten nicht zutrifft und für eine gute Übersicht hinderlich ist.
Die Grundidee hinter dem eigenen DIY Pflanzenplaner ist es, um alle Infos, die für eure eigenen Pflanzen relevant sind in einer Mappe übersichtlich zusammenzutragen.
Diese Infos kombiniert ihr mit den To-Do’s die daraus für euch resultieren.
Die Zeit zum Pflanzen, Schneiden, Düngen etc. könnt ihr in einem übersichtlichen Kalender eintragen. So vergesst ihr keine Aufgaben und haben eure Pflanzen die perfekten Voraussetzungen. Wenn ihr mit dem Eintragen des Pflegeplans und des To-Do Kalenders fertig seid, habt ihr gleichzeitig schon eine Menge Wissen verinnerlicht. Für den Gartenanfänger ist es auf jeden Fall eine schöne Sache, sich intensiver mit den Details auseinanderzusetzen und mehr zu lernen.
Außerdem kann man den Rest der Mappe nach seinen eigenen Wünschen füllen. Ein paar Tipps habe ich unten zusammengestellt.
In Kombination mit einer neuen Pflanze ist so ein Planer übrigens auch ein schönes Geschenk für den Einzug.
Material für den Pflanzenplaner
- eine wunderschöne Mappe
- Papier zum Einheften
- Trennblätter
- Printable Pflanzen-Planer
- Printable Pflegekalender
- Kleber
- Stifte
- Maskingtape
DIY Pflanzenplaner: so geht’s’
Der Blumenpflegeplan:
Mit dem Pflegeplan könnt ihr alle Basisinfos eurer Blumen und Pflanzen übersichtlich zusammentragen. Ihr müsst natürlich immer nur die Info aufschreiben die euch relevant erscheint und die ihr finden könnt.
Ihr könnt ihn hier downloaden: Pflegeplan
Name: Tragt hier die umgangssprachlichen Namen und die Fachnamen ein. Das hilft bei der Recherche.
Standort: Mag die Pflanze Sonne, Schatten oder Halbschattige Standorte?
Boden: Was sind die besten Bodenumstände? Trocken, nass, kalkhaltig, sandig etc.
Vermehrung / Pflanzen: Zwiebeln, Saatgut, vermehrt sich die Pflanze selbst oder neigt sie zum wuchern?
Düngen: Wann und was für Dünger braucht die Pflanze?
Schneiden: Wann und wie muss die Pflanze eventuell zurück geschnitten werden oder geteilt werden?
Lebenszeit: Einjährig, zweijährig oder mehrjährig? Gibt es Tricks um die Blüte oder Lebenszeit zu verlängern?
Der To-Do Kalender:
In dieser Übersicht geht es vorallem um eure Aktivitäten.
Andere Infos könnt ihr im Pflegeplan notieren. Notiert euch wann ihr jede eurer Pflanzen schneiden, teilen oder neu aussähen müsst, wann Früchte reif werden und der Boden nachgedüngt werden sollte. Auch die Blühtezeit könnt ihr eintragen, dann habt ihr eine Übersicht in welchen Monaten es bei euch im Garten an welcher Stelle blüht.
Fügt auch eigenen Abkürzungen für praktische Handlungen in den Kalender ein, wenn euch etwas fehlt.
Das Wichtigste bei diesem Plan ist, dass er individuell zu eurem Garten passt.
Den Download findet ihr hier: To-Do Plan Pflanzen Kalender
Der komplette Pflanzenplaner:
Die Einrichtung eures Pflanzen Planers ist ganz frei nach euren Bedürfnissen.
Hier sind ein paar Ideen:
- Bewahrt die Pflanzenschilder bei den Einkäufen eurer Pflanzen auf und klebt sie auf ein Stück Pappe. So habt ihr gleich die Bilder von den Pflanzen zusammen mit dem Namen in einer Übersicht.
- Füllt den Pflegeplan und den Kalender aus, soweit ihr an die Informationen kommt. Ergänzt den Kalender mit eigenen To-Do Symbolen, wenn euch etwas fehlt und lasst alle Infos weg, die für euch nicht relevant sind, sodass ihr Übersicht bewahrt.
- Klebt Fotos von euren Beeten von den verschiedenen Jahreszeiten oder über mehrere Jahre auf. So wird es eine Art Gartentagebuch.
- Lasst Platz für Notizen. Notiert euch Krankheiten eurer Pflanzen und welche Mittel oder Vorgehensweisen geholfen oder weniger geholfen haben.
- Notiert euch Tipps und Tricks, die ihr zwischendurch einmal aufschnappt oder gelesen habt.
- Heftet interessante Magazinartikel ein.
- Legt euch eine Liste mit Pflanzen an, die ihr in der Zukunft gerne hättet.
- Klebt Bilder von tollen Gartenideen oder Pflanzen ein für neue Pläne.
Ich wünsche euch vor allem ganz viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern.
PS: Ihr findet noch viele andere DIY Ideen zum Thema Garten und Balkon bei uns. Stöbert mal im Archiv.
Alles Liebe,
Eure Maike
Kathrin says
Hallo,ich bin gerade auch wann immer es geht im Garten am wühlen und alles chic zu machen . Bald kommt der Trecker und pflügt die großen Flächen einmal durch, dass wir weiter planen können: Spielrasenfläche, Wildblumenwiesenecke und ganz wichtig mein Gemüsegarten!!!
Deinen Pflanzenplaner finde ich echt super!!
Was mir in deinem Post fehlt ist: wer einen Gemüsegarten anlegt, sollte sich schematisch einen Plan machen, wo er was in welchem Jahr gepflanzt hat um eine Fruchtfolge einhalten zu können, damit der Boden nicht ausgelaugt wird und auch im nächsten Jahr Gemüse und Obst gut wächst und die Ernte reichhaltig ist. Zudem kann man wenn Plätze abgeerntet sind und man nichts nachsäen möchte eine „Zwischenfrucht“ (z.B. einjährige Lupinen) säen. Lupinen wurzeln tief und lockern den Boden auf, sie sind außerdem Nektarlieferant für Insekten.Man kann sie im nächsten Frühling ,wenn es wieder losgeht, einfach übermähen und umgraben.
LG Kathin