Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mir vorgenommen, endlich wieder mehr zu lesen – und es klappt! Seitdem lese ich durchschnittlich ein Buch die Woche und teile heute mal 10 Favoriten aus dem letzten Jahr für euch. Nicht zu anspruchsvoll, falls ihr über die Feiertage mal Lust auf ein Buch habt, oder eventuell sogar last minute noch ein Geschenk sucht!
11 spannende Bücher für die Feiertage – zum Lesen und Verschenken
Als Kind und Teenie habe ich mir jedes Wochenende zwei bis drei neue Bücher in der Bücherei geholt und gelesen. Wie aus den zwei bis drei Büchern pro Woche irgendwann drei Bücher in einem halben Jahr geworden sind? Keine Ahnung! Mittlerweile bin ich aber wieder richtig im Flow und im Moment steht mein Buchzähler für 2021 schon bei über 50 Büchern. Dafür habe ich aber keine einzige Netflix Serie geschafft! Ich schreibe gerne bald mal einen Artikel dazu, wie ich es geschafft habe, meinen Vorsatz auch umzusetzen.
Und hier kommen sie dann: 11 Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe und spannend fand! Damit dieser Artikel nicht endlos lang wird, verzichte ich darauf die komplette Klappentext Info hier mit euch zu teilen und erzähle euch nur kurz, was ich an dem Buch spannend fand! Dabei habe ich die Bücher einfach in der Reihenfolge sortiert, in der ich sie gelesen habe.
Werbehinweis – die Links zu den Büchern sind Affiliatelinks, das heißt, wir bekommen eine kleine Provision, wenn ihr über einen der Links etwas bestellt. Der Preis der Bücher ändert sich dadurch für euch natürlich nicht. Bestellt gerne auch im lokalen Buchhandel!
Das Verschwinden der Erde (Julia Phillips)
Das Verschwinden der Erde ist ein literarischer Thriller mit einem besonderen Konzept und dazu auch einer besonderen Kulisse. Im ersten Kapitel verschwinden zwei Mädchen in Kamtschatka und obwohl die Aufklärung des Falles im Buch ein zentrales Thema ist, kommt der Kriminalfall nur noch in Randnotizen vor. Jedes Kapitel dreht sich um eine andere Frau und ist wie eine Kurzgeschichte im Buch, die kurz in einen anderen Kulturkreis in Kamtschatka eintaucht. Das Konzept des Buches polarisiert auf jeden Fall – ich habe es geliebt!
Der Tausch (Julie Clark)
Der Tausch von Julie Clark ist dagegen ein klassischer Psychothriller mit viel Tempo. Er dreht sich rund um die Frage: Kann man aus seinem Leben verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen? Claire versucht es, indem sie am Flughafen spontan mit der Fremden Eva ihre Tickets tauscht. Sie hofft ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen, merkt aber schnell dass Eva sie belogen hat und auch ein kompliziertes Leben führte. Während Claires Leben nach dem Tausch begleitet wird, lernt man Eva in Rückblenden kennen. Durch den ständigen Perspektivwechsel fand ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend.
So wie du mich kennst (Anika Landsteiner)
So wie du mich kennst von Anika Landsteiner ist eines der Bücher, die ich zuerst aufgrund des schönen Covers in der Hand hatte und dann sehr gerne gelesen habe. Klara, die bodenständig und heimatverbunden in Deutschland lebt, verliert ihre Schwester Marie, die es als Fotografin nach New York gezogen hat. Obwohl sie denkt, ihre Schwester besser als jeden anderen Menschen zu kennen, lernt sie nach ihrem Tod, dass Marie Geheimnisse vor ihr hatte. Vielschichtige Charaktere, komplexe Beziehungen und ein fesselnder Stil haben mich bei diesem Buch überzeugt und auch Klaras Feststellung hing mir noch lange nach dem Lesen in Gedanken: „Man muss die richtigen Fragen stellen, um zu jemanden wirklich durchzudringen.
Der Verdacht von Ashley Audrain
Beim Lesen von „Der Verdacht“ hatte ich von Anfang bis Ende eine Gänsehaut. Es geht um Blythe, die mit ihrer Rolle als Mutter nie wirklich warm wird und ihre Tochter Violet. Blyhte hat von Anfang an das Gefühl, dass mit Violet irgendetwas nicht stimmt und empfindet sogar Angst vor ihrer Tochter. Ist dieses Gefühl berechtigt oder resultiert es aus ihrer eigenen Überforderung? Postnatale Depressionen, Rollenklischees, Vereinsamung und Fremdbestimmung – der Roman verknüpft ein schonungsloses Bild von „Mutter sein“ mit einem spannenden Thriller. Für mich war es ein echtes Lesehighlight.
Der Morgen davor und das Leben danach (Ann Napolitano)
Der Morgen davor und das Leben danach begleitet den 12-jährige Eddie nach einem Flugzeugabsturz, den er als einziger Passagier überlebt und bei dem er seine ganze Familie verliert. Während eine Erzählebene sich vor allem um Eddie und seinen Umgang mit seinem Trauma dreht, berichtet die zweite Ebene vom Morgen unmittelbar vor dem Unglück. Die vielen Ziele, Träume und Zukunftspläne der unterschiedlichen Passagiere stehen dabei im starken Kontrast zu Eddies Verarbeitungsprozess.
Ausweglos von Henri Faber
Zu Ausweglos hatte ich gar keine großen Erwartungen, vor allem da es sich um einen Debütroman handelt. Zum Buch habe ich gegriffen, weil ich nach dem eher intensiven Buch vorher, gerne etwas seichteres lesen wollte. Ausweglos ist ein „typischer“ Thriller mit Suche nach einem Serientäter, hat mich aber positiv überrascht. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, dem Ermittler und einem Ehepaar, und schnell wird klar, dass die Geschichte der Ehepartner so nicht übereinstimmen kann. Spannende Unterhaltung!
Eine perfekte Ehe von Kimberly McCreight
Eine perfekte Ehe von Kimberly McCreight startete für meinen Geschmack etwas zu gemächig – trotzdem bin ich froh, dass ich das erste Drittel durchgehalten habe, denn danach wird es richtig spannend. Die Anwältin Lizzie wird von einem Jugendfreund gebeten, ihn gerichtlich zu vertreten, denn er wird verdächtigt, seine Frau ermordet zu haben. Schnell wird klar, dass das Glamourpaar hinter der Fassade alles andere als perfekt war. Und auch Lizzies eigene Ehe hat Risse und dunkle Geheimnisse. Besonders gefallen haben mir in diesem Buch die perfekt plazierten Hinweise von der Autorin – perfekt, wenn man gern miträtselt und eigene Theorien aufstellt.
SCHWEIG! von Judith Merchant
Ein perfekter Thriller für die Feiertage, denn SCHWEIG! Ist quasi ein weihnachtliches Kammerspiel, bei dem die beiden Schwestern Esther und Sue aufeinander treffen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und schon auf den ersten Seiten wird klar: An diesem Abend wird ein Mord geschehen. Nur wer stirbt? Und wer von den Beiden lügt? Total unterhaltsam und mit einem subtilem Spannungsaufbau bis zum Schluss.
Der Sucher von Tana French
Von Tana French habe ich eigentlich jedes Buch gelesen, denn ich liebe ihren Schreibstil. Mit „Der Sucher“ wurde ich allerdings erst gegen Ende richtig warm, denn das Buch spiegelt die triste, bedrückende Atmosphäre, in der sich der Protagonist findet, perfekt wieder. Es ist also eher ein „langsames“ Buch, auf das man sich auch einlassen muss.
Die andere Tochter von Dinah Marte Golch
Die andere Tochter war für mich ein echter, überraschender Pageturner, denn hinter dem Cover hätte ich ehrlich gesagt keinen Thriller erwartet. Toni verliert ihr Augenlicht durch einen Arbeitsunfall und bekommt eine Hornhautspende. Kurz darauf nimmt die Mutter der Spenderin mit ihr Kontakt auf und zieht Toni in einen Strudel aus Familiengeheimnissen. Von der ersten Seite an hat das Buch ein hohes Tempo – ich konnte es kaum weglegen!
Wer das Feuer entfacht – Paula Hawkins
Da ich Girl on the Train so spannend fand, musste ich auch Wer das Feuer entfacht von Paula Hawkins lesen. Auch wenn es mich nicht ganz so mitgerissen hat, wie Girl on the Train, ist es doch ein spannender Psychothriller mit vielen Wendungen, bei dem man von Anfang bis Ende miträtseln kann.
So, und da mache ich dann einfach mal einen Cut – denn als ich gerade nochmal meine Buchliste durchgegangen bin, habe ich noch viel mehr Bücher entdeckt, die es wert wären, hier geteilt zu werden. Vielleicht habt ihr ja etwas entdeckt, das euch interessiert!
Viel Spaß beim Lesen,
Jutta
Lina says
Super interessant, vielen Dank für die Büchervorstellung 🙂 Gerne mehr davon